Rolf Huber (Deutschland)
2012 Thema: "Reflexionen"
Rolf Huber strebt auf dem Kunstwanderweg immer auch ein tätig werden des Besuchers an.
Reflexionen selbst sind nicht nur optischer Art, sie sind psychologisch, philosophisch, literarisch möglich, auch akustisch. Der Künstler baute am Wanderweg ein Holzfenster mit Untergestell auf, durch das die gegenüber liegende Landschaft erlebt werden kann, ähnlich einem Bilderrahmen. In dieses hängte er Schrottteile (Armierungsstähle) nebeneinander versetzt auf, die leise unterschiedlich erklingen, wenn sie angestoßen werden. Im unteren Bereich des Holzgestells hängen Reste von ausgeschnittenen Metallplatten und der Deckel einer größeren Gasflasche. Durch einen Metallstab erklingen auch diese Metallteile in unterschiedlicher Tonhöhe und Lautstärke, der Gasdeckel wirkt dabei wie eine Kirchenglocke. In geschickter Reihenfolge angeschlagen sind sogar kleine einfache Melodien möglich. Ein praktischer Nebeneffekt: man hört, ob Besucher auf dem Kunstwanderweg sind und Eltern wissen, wo ihre Kinder stecken.