
Kwok Hung Lau
Kwok Hung Lau (China)
2016
Thema: "Kunst trifft Poesie"
„Interface“ heißt sein Objekt. In seiner Doppeldeutigkeit heißt das einerseits ein Gesicht (Face) zwischen dem Rahmen, andererseits aber aus dem Englischen übersetzt Zwischenstück Der Begriff wird vor allem in der Computersprache gebraucht. Ein Zwischenstück ist z.B. die Tastatur des Computers zwischen dem Menschen und Rechner. Die Natur wiederum ist für ihn ein Zwischenstück zwischen Mensch und Gott. Darum heißt das Gesicht auch Zwischenstück und kommt in Gestalt einer Frau, nämlich Mutter Erde. Hung möchte mit seiner Kunst Menschen in Verbindung bringen, vielleicht also wird das Kunstwerk ein Zwischenstück zwischen Besuchern, die es gemeinsam anschauen oder sich darüber austauschen.

Renate und Max Bärmichl
Renate und Max Bärmichl † (Italien)
2010
Thema: "Kurios"
Am Hang, am Feldweg, unbefahrbar für einen Bus, ist eine Haltestelle errichtet. Auf einer Bank sitzt, aus Schrottteilen zusammengeschweißt, eine menschliche Figur, den rechten Arm schützend vor die Augen haltend und sinnend in die Ferne schauend. Zu seinen Füßen stehen 3 Koffer, aus Beton gegossen. Viele Fragen bleiben offen: Worauf wartet die Person? Warum ist hier eine Haltestelle? Wie ist die Person dort hingekommen? Wie hat sie die drei Koffer getragen? Wohin schaut sie?.... Warten wir nicht alle irgendwann auf das Unmögliche?

Prof. Antoni Porczak
Prof. Antoni Porczak (Polen)
2002
Weshalb stellt der Künstler ein übergroßes abgebranntes Streichholz in die Landschaft? Es ist ein Symbol für das Leben – geboren, gelebt, gestorben – wie ein Streichholz entflammt wird, eine Weile brennt und erlischt. Es kann ein Feuer entzünden, das ein Zimmer, ein Haus erwärmt, ein Licht in der Dunkelheit anzündet, aber auch ein Haus anbrennt, eine Zündschnur ansteckt, einen Waldbrand entflammt. Es ist Mahnung und Ermutigung zugleich.

Petre Petrov
Petre Petrov (Bulgarien)
2004
Thema: "Tiere"
Eine halbe Kugel - Erdkugel, Kirchenkuppel, Moscheekuppel (?) ist Fundament für sitzende oder aufsteigende Formen, die in der Vereinfachung bzw. Reduzierung Vogelformen darstellen. - Befreiung aus dem abgeschlossenen Rund? - Oder sind es Hühner auf dem Misthaufen? Die individuelle Interpretation ist vielfältig, der ästhetische Genuss im Spannungsfeld der Formen gewiss.

Brigitte Gmach
Brigitte Gmach (Österreich)
2014
Thema: "Rhythmus"
Brigitte Gmach aus Österreich gestaltet gern Kunstobjekte filigraner Art, so die 2008 geflochtenen Traumfängerspinnennetze zwischen den Bäumen und im Kirchenraum.. 2014 nimmt sie die Bewegung der Landschaft um Kleinbreitenbach auf und gestaltet Wellenformen aus Metallfäden, die mit anderen Materialien als kurze Zwischenstücke verknüpft sind- ihre Waldwellen. Sie möchte einen Kontrapunkt zu den vielen schweren Objekten am Kunstwanderweg und farbige Akzente setzen Mit farbiger Wolle verbindet sie die einzelnen Wellen zu Flächen und schafft somit ein schönes Wechselspiel in ihren Objekten. Sie hofft, dass Vögel zum Nestbau Wollfäden aus dem Kunstobjekt herauspicken und freut sich schon auf eventuell farbige Nester.

Max Tannahill
Max Tannahill (Großbritannien)
2000
Ein Wal als Wetterfahne? Vor Millionen von Jahren, im Jura, lag unser Standort unter der Meeresoberfläche, also war es naheliegend, einen Meeresbewohner aufzustellen, der Vergänglichkeit assoziiert, der aber durch seine Beweglichkeit auch im leisesten Windhauch die Brücke zum Heute schlägt. Uns wird bewusst, wie kurz unser Leben ist.

Bartlomiej Struzik
Bartlomiej Struzik (Polen)
2008
Thema: "Licht und Schatten"
In Ausrichtung auf die West-Ost-Achse treffen die ersten Sonnenstrahlen (bitte früh aufstehen!) auf das schlichte, doch durch den polierten Edelstahl und die speziellen Abmessungen edel wirkende Tor. Die Grundplatte aus dem gleichen Material glänzt und bezieht dadurch wie ein Spiegel die Landschaft mit in die Installation ein. Der am Westende des Objektes liegende Stein aus Muschelkalk kontrastiert in Form, Material und Farbe mit dem Edelstahl, so dass sich eine Zwiesprache von Natur-und Kunstform ergibt.

Marcin Nosko
Marcin Nosko (Polen)
2005
Thema: "Energie"
Zum Thema „Energie“ schuf der Künstler einen Betonblock, der in seiner geschlossenen Form ein Meilenstein sein könnte, eine Stele des Gedenkens, ein Grabstein oder auch ein Wegweiser, denn hier führen die Wege in mehrere Richtungen. Mit ungeheuerer Energie aber drängen sich Formen aus dem Block, scheinen ihn zu zerreißen, drängen ans Licht. Assoziationen zu einem Kernkraftwerk, zur Wende in der DDR, zu einer Geburt oder zum jährlichen Wiedererwachen der Natur drängen sich auf.

Penny Brice
Penny Brice (Großbritannien)
2002
Die Künstlerin bereitete sich per Internet auf ihren Besuch vor und war besonders beeindruckt von den Puppen („Mon plaisir“) im Schloss Museum Arnstadt. Diese Anregung setzte sie in ihre persönliche Gestaltungssprache um. Das Ergebnis ist ein Zeugnis enger Zusammenarbeit. Nach der Idee der Künstlerin drechselte eine Arnstädter Firma einfache Puppenfiguren, die von der Britin gemeinsam mit behinderten Jugendlichen farbig und individuell gestaltet wurden. In vom Forst freigegebenen Bäumen setzten Helfer aus dem Dorf gemeinsam mit Penny Brice die Puppen in die Baumstämme am Kunstwanderweg ein. So beginnt am Anfang des Weges ein konzentriertes Puppen suchen, und es müssen 13 Stück sein!?

Rolf Huber
Rolf Huber (Deutschland)
2012
Thema: "Reflexionen"
Rolf Huber strebt auf dem Kunstwanderweg immer auch ein tätig werden des Besuchers an.Reflexionen selbst sind nicht nur optischer Art, sie sind psychologisch, philosophisch, literarisch möglich, auch akustisch. Der Künstler baute am Wanderweg ein Holzfenster mit Untergestell auf, durch das die gegenüber liegende Landschaft erlebt werden kann, ähnlich einem Bilderrahmen. In dieses hängte er Schrottteile (Armierungsstähle) nebeneinander versetzt auf, die leise unterschiedlich erklingen, wenn sie angestoßen werden. Im unteren Bereich des Holzgestells hängen Reste von ausgeschnittenen Metallplatten und der Deckel einer größeren Gasflasche. Durch einen Metallstab erklingen auch diese Metallteile in unterschiedlicher Tonhöhe und Lautstärke, der Gasdeckel wirkt dabei wie eine Kirchenglocke. In geschickter Reihenfolge angeschlagen sind sogar kleine einfache Melodien möglich. Ein praktischer Nebeneffekt: man hört, ob Besucher auf dem Kunstwanderweg sind und Eltern wissen, wo ihre Kinder stecken.