
Jess Fuller
Jess Fuller (Großbritannien)
2010
Thema: "Kurios"
„Kurios“ war das Thema des Symposiums. Kurios ist, was Jess Fuller geschaffen hat. Sie verbindet tote Eichenstücke, kreisförmig in die Erde gerammt und mit der Kettensäge durch Strukturen verziert, und um eine lebendige Esche angeordnet. Die Esche wurde im Herbst gekappt und hat im nächsten Frühjahr neu ausgeschlagen, sich verzweigt. Die neuen Äste werden sanft mit der neuen gestalteten Form des Eichrings drumherum verbunden. Kunst und Natur verbinden sich in schönster Art und Weise und… es entwickelt sich weiter.

Frank Meyer
Frank Meyer (Deutschland)
2016
Thema: "Kunst trifft Poesie"
Das zweite Mobile von Frank Meyer am Kunstwanderweg hat den poetischen Titel „Moloch und Schwebe“.
Auf einem Eichensockel platziert besteht der untere Teil des Mobiles aus gepressten rostigen, stark deformierten Stahlteilen. Eine große Kraft hat sie verformt. Das ist der Moloch. Darüber, als Symbol des Leichtem, Schönem in glänzendem Stahl eine phantasievolle Schwebekonstruktion, die alles symbolisiert, was das Leben lebenswert macht.

Ronex Ahimsibibwe
Ronex Ahimsibibwe (Uganda)
2010
Thema: "Kurios"
Der Afrikaner schuf diese Kuriosität. Am Kunstwanderweg fehlte bisher die Möglichkeit, die menschliche Notdurft zu verrichten. Doch da…am Weges- und Waldesrand steht die Rettung: ein Holzhäuschen mit Herzchentür. Doch wagt es keiner zu benutzen, denn es ist seltsam: zwar ist alles so, wie man es kennt, doch wieder auch ganz anders. Eine Maske aus Afrika bewacht die Sitzgelegenheit, die Wände sind farbig und von der Struktur so fremd; man traut sich nicht zu setzen und ein Blick ins Toilettenloch… Überraschung! Wie soll man das nur deuten? Als Schutz bei Unwetter dient das Häuschen aber allemal oder auch als Liebesnest.

Lilli Schulz
Lilli Schulz (Deutschland/Italien)
2014
Thema: "Rhythmus"
Die in Italien lebende Künstlerin Lilli Schulz arbeitet mit dem Schweißbrenner ausschließlich in Metall. Sie brennt aus großformatigen Metallplatten verschiedener Stärken vorwiegend menschliche Figuren in negativen oder positiven Formen heraus oder mischt beide gestalterischen Möglichkeiten. Sie bleibt auch nicht nur in der Fläche, sondern stellt die Platten im Winkel zueinander, teilweise arbeitet sie sogar mit runden Formen körperhaft-räumlich. So entstehen Ein- und Durchblicke und verschiedene Schattenwirkungen, die äußerst reizvolle Seh- Erlebnisse ermöglichen. Am Kunstwanderweg gestaltet sie eine tanzende Familie: Vater, Mutter und zwei Kinder, wobei jede Figur ihre eigene Bewegung hat. Ein Metallband verbindet sie. Die tanzende Gruppe gibt dem Standort eine fröhliche Stimmung und passt perfekt zum Thema des Symposiums „Rhythmus“.

Carmen Rocio Peña Klein
Carmen Rocio Peña Klein (Peru)
2005
Thema: "Energie"
Das aus dem Lindenstamm herausgearbeitete Relief ist Symbol für die Liebe und die von ihr ausgehende Energie. Die Frau als Träger neuen Lebens, der Fisch, Bewohner des Wassers, dem Ursprung allen Lebens, gehen eine innige Beziehung ein, differenziert durch symbolische Zeichen oder Tierdarstellungen: Der Apfel als Symbol für das beste Apfelmus, das sie je aß, nämlich zum Kunstsymposium, der Stern, weil sie im Reinsberger Dorf den Sternen nachts so nah war, wie selten vorher, das Inka-Kreuz als Symbol für die vorherrschende Religion in ihrer Heimat. Der Standort an einer Weggabelung assoziiert Entdeckungsmöglichkeiten und das Verbindende.

Michel Lallemand
Michel Lallemand (Frankreich)
2006
Thema: "Ruhe und Bewegung"
Auf dem Schrottplatz, in Kenntnis des späteren Standortes, entwickelt sich mit dem gefundenen Material schon die Idee des zu gestaltenden Objektes. Der Künstler schafft ein rundes Fenster, durch das verschiedene Ebenen zu sehen sind: zunächst eine aufsteigende Form, die mit in sich verschlungenen linearen Formen korrespondiert, gekoppelt mit einem Kreissegment in der Waagerechten, danach ein Stillleben auf einer Waagerechten - eine Blütenform aus Metallstäben neben einer Blattform aus Stahlblech. Bewusst bezieht er die Landschaft des Kleinbreitenbacher Tals mit den Reinsbergen in seine Bildgestaltung ein. In dieser Staffelung entsteht ein räumliches Bild.

Bèatrice Duport
Bèatrice Duport (Frankreich)
2004
Thema: "Tiere"
Am Wegrand zwischen Wald und Dorf stehen zwei halbrunde Metallstelen mit den herausgeschnittenen Negativ Buchstaben MENSCH und TIER. Von der Wölbung her können sie ineinander passen, doch sie sind getrennt – Symbol für das allgemeine Entfremden von Mensch und Tier in der Zivilisation. Das gedrehte E erinnert an die Menschwerdung. Der aufrechte Gang ist erreicht?

Tiina Torkkeli
Tiina Torkkeli (Finnland)
2012
Thema: "Reflexionen"
Das Kleinbreitenbacher Tal wird in erster Linie durch Kuhweiden landwirtschaftlich genutzt. Die finnische Teilnehmerin des Kunstsymposiums Tiina Torkkeli…nahm diese Tatsache und die friedliche Wirkung des Tales auf für ihren künstlerischen Beitrag. Sie schweißte aus Schrottteilen eine springende Kuh auf einem Metallsockel. Auf dem Schrottplatz Arnstadt wurden die in der Form in sich schwingenden idealen Teile in ausreichender Menge gefunden. In der Phantasie der Künstlerin formten sich diese Teile schon zum Objekt, und so setzte sie, ähnlich einer Grafik, Stück für Stück zum Objekt „Kuh“ zusammen und verschweißte sie. Dass dieses Kunstwerk nicht anatomisch vollkommen ist, die Beine sind nur angedeutet, erhöht die Bewegung des Springens. Diese einsame Kuh am Waldesrand will unbedingt zu ihrer Herde auf der Weide!

Pawel Orlowski
Pawel orlowski (Polen)
2004
Thema: "Tiere"
Der Krakauer gestaltet mit Rundstahl, den er biegt, schneidet und schweißt, eine Flamingo-Gruppe, die sich am Waldrand niedergelassen hat. Er zeichnet mit dem Material, baut Zwischenräume, lässt Einblicke und Durchblicke entstehen, stellt Gruppen zusammen, wobei die verschiedenen Vogelfiguren Charaktere bekommen: der stolze Vogelkönig, die Geschwätzigen, die sich Anbiedernden.....

Susanne Worschech
Susanne Worschech (Deutschland)
2014
Thema: "Rhythmus"
„Von der Natur zur Natur“, so ist die Gestaltungsabsicht der Künstlerin Susanne Worschech mit ihrem Objekt. Keramik besteht aus gebrannten Erden, veredelt durch Glasuren oder rustikal belassen. Sie schafft neun der Grundform der Kugel angenäherte Gefäßformen, teilweise geöffnet, teilweise in sich geschlossen. Die Aufreihung auf gleichgroßen Sockeln und verschieden hohen Metallstäben ergibt eine bewegte, rhythmische Gesamtoberfläche. In den Öffnungen der Keramiken stecken Moose, die ihr eigenes Leben entfalten, wachsen, sich und die Gefäße verändern. Auf den geschlossenen Formen werden sich Flechten ansiedeln, so dass im Laufe der Zeit eine innige Verbindung von Kunst und Natur entstehen wird.