
Gabriele Leuschner
Gabriele Leuschner (Deutschland)
2004
Thema: "Tiere"
Die Künstlerin arbeitet überwiegend mit Holz, verleiht ihm ausgewogene, einfache Formen und Farben, ohne die innewohnende Struktur zu zerstören. Die geschaffene Gruppe, die „Vogelversammlung“ charakterisiert in ihrer Gesamtheit doch Einzelpersonen - Weisheit, Geschwätzigkeit, Trauer, einer der Vögel hat offensichtlich genug und fliegt in die herrliche Landschaft. Oder will er dienstbeflissen schon einen Auftrag erledigen?

Beate Debus
Beate Debus (Deutschland)
2006
Thema: "Ruhe und Bewegung"
Fest gegründet und schwer steht ein mannshoher Eichenblock auf der Bodenplatte, entrindet, geglättet und an den Kanten abgerundet. Ein breiter mittiger Einschnitt von unten erweckt den Eindruck von kräftigen Beinen. Zwischen diesen bewegt sich, am Boden liegend, eine zweite, eckige und kantige Form, in sich verdreht, auf den Betrachter am Wege zu. Diese gleichfalls hölzerne Form ist schwarz gebrannt, sie kontrastiert sehr stark mit der Statik der senkrechten Form. Senkrecht zu waagerecht, naturbelassen zugebrannt, klare Form gegen komplizierte Bewegung: das Kunstobjekt ist Träger einer Vielzahl formeller und gedanklicher Bedeutungen, ist Ausdruck des Mensch-Seins in all seiner Komplexität.

Frank Meyer
Frank Meyer (Deutschland)
2014
Thema: Rhythmus
Ein Sturm stürzte 2013 die Holzstele des Künstlers Frank Meyer um. Er schuf an gleicher Stelle ein neues Objekt – ein Mobile aus Metall. Dabei verwendet er die Grundformen Quadrat, Dreieck und Kreis, die im Gleichgewicht austaxiert auch im kleinsten Windhauch umeinander kreisen. Interessant dabei ist die Vielfältigkeit der entstehenden Bewegungen. Gedanken über das Leben und seine vielen Beziehungen werden provoziert, das Mobile wird zum Symbol über Anstöße, Höhen und Tiefen bei sich ständig wiederholenden, aber immer anderen Schwingungen.

Michel Aksent
Michel Aksent (Frankreich)
2002
Aus vielen Holzbrettern besteht das Objekt, auf den ersten Blick kaum zu interpretieren. Rhythmen werden geschaffen durch Reihung, Staffelung, Kontraste entstehen zwischen groß und klein, zwischen eng und weit. Bei längerer Betrachtung entdeckt man eine Figur, die durch ein angedeutetes Tor geht, bzw. einem angedeuteten Wegweiser folgt. Tor oder Wegweiser? Wir sind alle abhängig von Türen, Toren, Hinweisen. Ein Mensch an der Schwelle zu etwas Neuem, in einem neuen Raum. Dieser Schritt ist immer ungewiss und fordert Überwindung.

Helmut Bistika
Helmut Bistika (Slowakei)
2003
Thema: "Sitzgelegenheiten"
„Der Bank und die Tisch“ entstand in Nachfolge des Autos, das die Französin Caterine Scellier aus Schrottmaterial 1999 an der Quelle gestaltete. Helmut Bistika schuf nach dem Entfernen des Objektes eine eindeutig männliche Bank, die von einem Engel überkrönt wird. Engelfiguren sind Gestaltungsschwerpunkt des Künstlers. Als Ablagefläche gestaltete er eine alte Nähmaschine: „die“ Tisch. Das Kunstwerk ist seine Interpretation zum Thema „Der Fluss des Lebens“, zu der ihn das ewig plätschernde Wasser der Quelle inspirierte.

Barbara Neuhäuser
Barbara Neuhäuser (Deutschland)
2010
Oberhalb Kleinbreitenbachs verläuft der Kammwanderweg „Von Bach zu Goethe“ auf den Reinsbergen. Dort finden wir Barbara Neuhäusers Objekt zu eben diesem Thema. Mit freiem Blick über die weite Landschaft erhebt sich an der Felsenkante das zur Meditation anregende Monument. Zwei an Boote erinnernde sehr fein bearbeitete Lärchenbalken schweben parallel zueinander, gehalten von Stahlrohren. Sie weisen im Zentrum jeweils eine gegeneinander gerichtete sich ergänzende Konkav- bzw. Konvexerhebung auf. Unten Bach, der Ältere, oben Goethe, der Verehrer Bachs. Noten und Worte beruhen auf Schwingungen. Die beiden Stämme deuten den Schwung an. Das Objekt hat eine schwebende, sphärische Wirkung. Vom Dorf aus sind die beiden Horizontalen zu sehen: sie erinnern in dieser Ansicht an Notenlinien.

Heiko Surek
Heiko Surek (Deutschland)
2010
Thema: "Kurios"
Heiko Surek aus Arnstadt schweißt aus Schrottteilen phantasievolle Objekte gegenständlicher Art. Verschiedene kleinere Arbeiten sind bereits am Kunstwanderweg von ihm zu finden: ein Vogel über der Infotafel zum Kunstwanderweg unter der Dorflinde nahe der Kirche, ein Papierkorb neben der Knotenbank und ein Gartenzaun am Haus Heydaer Straße 13. Am Gera-Radweg, unterhalb des Kindergartens, steht ein besonderer Wegweiser: der Radwegkunstwanderwegweiservogel (RWKWWWV). Jeder ehemalige DDR- Bürger kennt den schwarz- weißen Polizeistab und die dazu gehörige Frage: “Was haben wir eben falsch gemacht?“ Ein solcher Stab, vom rechten Flügel der Vogelfigur aus Schrott gehalten, bedeutet: Halt! Stehen bleiben! Der andere Flügel weißt Richtung Kunstwanderweg und einem entsprechenden Wegweiser. Der Vogel steht auf der Stange eines ehemals ganz modernen, aber in die Jahre gekommenen Fahrrads. Das Objekt auf einem Natursteinsockel hat mit seiner Größe eine Achtung heischende aber zum Schmunzeln anregende Wirkung. Das Objekt war ein Geschenk des Kunstsymposiums an die Stadt Plaue, die ihr 675. Stadtjubiläum feierte.